Am Ende die Freiheit

Es handelt sich um die Lebenserinnerungen meines Onkels Jakob Martens, der als russlanddeutscher Mennonit in der Ukraine geboren die unsicheren Zeiten von zwei Weltkriegen, Revolution und Bürgerkrieg erlebt, fünf Jahre im Gulag der Sowjetunion verbracht und schließlich in Paraguay eine neue Heimat gefunden hat. Als wacher Beobachter des Geschehens und Tagebuchschreiber stellen die Aufzeichnungen von Jakob Martens neben der Erlebnisschilderung einen, wie ich meine, wertvollen Zeitzeugenbericht dar. Die geschilderten Ereignisse haben das Leben meiner Vorfahren stark geprägt, sie zu Flüchtlingen und Migranten bis nach Südamerika gemacht. 

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 112 S. 093-095

Herzlich geliebte Kinder! Mein lieber Sohn! Da auch du wieder ein neues Lebensjahr antrittst, kann ich nicht unterlassen dir nochmals des Herrn Segen und Gesundheit zu erbitten. Ja, Er wolle zu eurem und eurer Kinder Wohl euch noch recht lange erhalten, wenn es sein gnädiger Wille ist, auch geben, dass ihr eurer vollständiges Durchkommen hier im Zeitlaufe haben möget!
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