Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 59 S. 181 – 183, 220, 219

Lieber Johannes! Es ist doch bequemer, zu plaudern, wie einem der Schnabel gewachsen ist, deshalb will ich der Hauptsache denn auch die Kluttersprache einräumen. Gar zu lange habe ich dich auf einen Brief warten lassen, es kam aber auch immer etwas dazwischen, wodurch das Schreiben verhindert wurde. Diesen Sommer wurde der Trakt von verschiedenen Seiten mit Besuch bedacht.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 58 S. 178 – 180, 171-172

Geliebte Geschwister! Zum ersten mal komme ich zu euch in der neuen Heimat zu besuchen, es hätte schon lange geschehen sollen, aber das Briefschreiben geht mir so schlecht und dann sind auch immer die Eltern an die wir zu schreiben haben, doch in Gedanken habe ich schon viel an euch geschrieben, und so mögen euch denn diese Zeilen gesund am Leib und Seele antreffen.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 55 S. 165 – 167

H b.... [Helene Bartsch] Andrejewka, den 21 September 1894. Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse uns sein Antlitz leuchten Sela! Herzlich geliebte Kinder! Zuerst danke ich sehr für euer liebes Schreiben, es kam zwar nicht zu der Zeit, wie du lieber Johannes erwähntest, aber dennoch immer früh genug, denn es ist doch immer eine Freude, wenn man von den Kindern etwas zu hören bekommt.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 54 S. 162 – 164

Gnadenthal, den 4 Juli 1894 Meine Seele verlanget nach deinem Heil, ich hoffe auf dein Wort. Ps. 119, 81 Geliebte Kinder! Ich habe zwar noch keine Nachricht über mein letztes Schreiben erhalten, und weiß auch nicht viel, was ich eigentlich schreiben soll, da aber die Zeit nahet, dass auch bei euch ein neuer Jahreswechsel eintritt, kann ich nicht unterlassen, meinen herzlichen Glückwunsch euch beiderseits hinüberzuschicken.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 52 S. 158 – 159

An Justine Kopper. Meine liebe Justine, wie geht es dir, habt ihr unseren letzten Brief erhalten? Ich warte schon sehr wieder auf Nachricht von euch, ich glaube die Reihe ist jetzt an uns. Ich bin jetzt oft sehr müde, das ich manches mal nicht weiß, wie ich fertig werden soll, Tienchen geht es jetzt wieder bisschen besser, Gretchen kann fast nichts tun, die kleine Ließer3 wird schon recht niedlich, aber recht unruhig.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 43 S. 124 – 126

An Anna Bartsch. Grotzfeld 20 Juni 1893 Liebe teure Freundin! Wie wir gehört haben, weilst du gegenwärtig mit deiner Familie auf dem Trackte und daher will ich mich beeilen und dir einen kurzen Besuch abstatten, wenn auch nur schriftlich. Wie der Papa mit der Nachricht nach Hause kam, so wäre ich am liebsten gleich hingefahren, aber es lässt sich nicht so leicht tun, aber ein bisschen schelten muss ich doch und so vorbeizufahren.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 40 S. 113 – 115, 106 – 107

Liebe Kinder! Der Friede des Herrn sei mit euch allen und uns. Deinen uns lieben Brief liebe Anne vom 26 Februar erhielten wir 4. März, wofür wir danken. Die Nachricht von Bruder Gerhard Janzen hat uns alle sehr interessiert. Wenn man zwischen den Zeilen liest, dann stimmt er wohl nicht mehr mit der Ansicht der Gemeinde und Claas Epps, es mögen ja auch viele so denken.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 39 S. 108 – 112

Geliebte Kinder! Des Herrn reichen Segen über euch alle. Eure lieben Briefe vom 28 v.[origen] J.[ahres] mit den Bildern sowie die Postkarte v.d. J. haben wir gestern alles erhalten, wofür wir alle sehr danken. Über die Bilder haben wir uns gefreut, Peter Hamms und Dietrich kamen noch her und wurden dieselbe gleich verlost, außer die größten, da Jakob mit Br. Franz Epp nach der Stadt gefahren.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 34 S. 92 – 94

Geliebte Kinder! durch Bruder Peter Janzen übersenden wir an euch etwas Rauchfleisch, sechs Schinken und 1 Schulter, ein Topf Schmalz und 4 Wurst. Der eine Schinken, die Schulter, das Schmalz und die Wurst sind für euch, das Fleisch, was für euch soll, ist der Name Joh. Bartsch geschrieben, da sind 3 Schinken für Joh. Kopper, die wiegen 22, 21 und 20 Pfund, im Ganzen 63 Pfund.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 32 S. 87 – 89

Geliebte Anna! da ich jetzt gerade ein bisschen Zeit habe, will ich so viel als möglich deine Fragen zu beantworten versuchen. Es sind heute 14 Tage, als wir hier zusammen mit den Eltern das Abendmahl nahmen, wir waren uns darin auch alle einig, Papa war zum ersten Mal in seiner Krankheit ganz angezogen, und blieb auch fast den Tag über auf, er sagte auch, ihm sei ganz wohl, und liegen könne er nicht, da ihm dann der Kopf und die Ohren sehr schmerzten.
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