Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 100 S. 047-050

Geliebte Kinder! Herzlichen Dank für eure trostreichen Worte, ja es geht ein Jahr nach dem anderen dahin, und man weiß nicht, ob man besser, oder gar weniger geworden ist, denn es kommen so viele Versuchungen, dass es kaum möglich ist zu widerstehen, denn es ist, als kommt der Feind mit Macht, jetzt noch im solchen Alter und sieht durch Verdruss und Kränkung einen aufzuregen, ich weiß nicht, lässt es der Herr zu, um nur zu prüfen?

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 98 S. 039-043

Lieber Bruder Johannes! Gottes Innewohnen wünsche ich dir zum Gruß. Bald naht der Tag, an dem du ein halbes Jahrhundert Gast und Fremdling in dieser Welt bist, eigentlich gesagt - sein solltest, denn wir alle haben ja seiner Zeit das Wesen dieser Welt nur zu lieb gehabt und in unbewachten Stunden wohl auch [immer] noch, denn der alte Mensch ist ein richtiger Weltbürger das Gast und Fremdling sein kann also nur den neuen Menschen betreffen und der ist ja so alt noch nicht.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 92 S. 019-021

Liebe Schwägerin! den besten Dank für die paar Zeilen, die du mir gesandt, wenn es auch nur wenig ist, freue ich mich doch sehr darüber und sehe zuerst, wenn ein Brief ankommt, ob nicht ein paar Zeilen von dir dabei sind und wenn ich dann nichts finde, bin ich ganz enttäuscht, ebenso geht es den Kindern, die freuen sich so sehr, wenn auch ein Briefchen für sie da ist.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 88 S. 007-009

Geliebte Kinder! Am 9ten abends erhielt ich deinen Brief. Da ich am Lesen begriffen war, und es mir schon zu dunkel wurde, gab ich selben Robert zu lesen, welcher ihn laut vorlas. Da H. Ott, auch Geschäfte halber zu uns gekommen war, denn Robert wollte folgenden Tag mit 2 Schlitten nach Taschkent fahren, mit Schweinefleisch, Butter und Käse, so hörte Ott auch was du geschrieben hast.

Fritz van Bergen Sammlung

Das Material stammt aus der Sammlung des Lehrers Fritz von Bergen und es befand sich unter den Unterlagen von Hermann Thiessen (verstorben), dessen Sammlung ich aufgekauft habe. Hermann Thiessen hat dieses Material durchgearbeitet und daraus Index Karten gemacht. Diese sind in dieser Tabelle unten als PDF Dateien mit den entsprechenden Namensbuchstaben zusammengefasst. Darunter sind zirka 1700 Karteikarten.

‘Valley of Tears’

Johann Funk (1861-1932), born in Schoendorf, and Helena Loewen (1863-1938), born in Schoenhorst, were married in 1883, and in 1888, became founding members of the village of Katerinowka, a daughter colony of Chortitza. The Funk’s farmed about 450 acres and operated a mill, which was powered by an Otto-Deutz motor. Johann Funk had built his own brick factory at a nearby pond. In Katerinowka, only the Funks were members of the Mennonite Brethren Church, situated in nearby Milloradowka. Johann and Helena were pious followers of Christ, and raised their family of 13 children to become faithful followers as well (five children died in infancy). Although the law forbade Mennonites from proselytizing, they were permitted to testify to their faith if asked questions, which they did freely.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 84 S. 268-270

Geliebte Kinder! Zuerst komme ich zu dir, lieber Johannes, es hat die Uhr bei uns jetzt 11 geschlagen, und vielleicht bei euch wohl noch etwas zu früh zum Glückwunsch, aber nimm es schon so vorlieb. Ich kann nur unsern himmlischen Vater, durch unsern Herrn Jesum Christus, bitten, dass er dich samt deiner lieben Familie gesund erhalten, und besonders dich noch recht lange den deinen, mit Kraft und Geduld, zu des Herrn Ehre stärken wolle aus Gnade!
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