Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 4 Brief Nr. 198 S. 126-128

Liebe Geschwister! Eure Briefe vom Juli erhielten wir den 28. Oktober. Wir wollten auch gleich antworten, doch da Bruder Dietrich krank war, wollten wir warten wie sich seine Krankheit gestalten würde. Er hat vom Frühjahr an gekränkelt, zuerst hatte er Reissen im rechten Bein, dann zog dieselbe in die Schulter, zuletzt in die Brust, aber auch da blieb die.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 4 Brief Nr. 197 S. 123-125

Liebe Geschwister! Für eure Briefe vom Juli, die wir den 28 Oktober erhielten, herzlichen Dank, Peter Janzens Heinrich, der uns hier besuchte, brachte sie uns, wir hätten sogleich geantwortet, da er sich aber nur einige Tage aufhielt, bekamen wir schon keinen Brief fertig, nun nehmen wir die erste Gelegenheit wahr, unsre Kinder Franz, Hans wollen diese Woche nach Aulie – Ata fahren mit Butter , die sie den Sommer über ausgekocht7 und etwas Schweinfleisch.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 4 Brief Nr. 195 S. 117-120

Geliebte Geschwister da es Sonntag ist, komme ich noch schnell ein bisschen zu dir liebe Anna, um zu sehen wie es dir geht. Ach, wie viel sind meine Gedanken bei dir und wie oft steigen meine Gebete auf zu unserem Heiland, dass er dir dein Kreuz leichter machen möge, ja euch lieben alle Trost und Kraft schenken, und dass Leiden zu tragen, doch glaub mir, wenn es Gold im Feuer ist, so ist der Schmelzer nach die liebsten Kinder will der Herr am meisten fegen, der Weg zum Himmelreich geht über Golgata.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 4 Brief Nr. 191 S. 098-103

Liebe Geschwister Werde noch etwas von den Gemeinde Verhältnissen schreiben. Die Gemeinde in Aberdeen hat sich ganz geteilt. Ohm Hege predigte hier in der neuen Kirche, bekam dafür von der Pacifie Conferenz bezahlt. Wie Äschleman hier war, wurde eine Bruderschaft veranlasst, die dazu dienen sollte die Gemeinde wieder zusammen zu bringen, und auch wegen einem Prediger, welcher uns in Stele von Ältester Bär dienen sollte.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 4 Brief Nr. 189 S. 092-094

Mein geliebter Papa! Hoffentlich kriegst du dieses Schreiben noch am Tage deines Wiegenfestes ein. Ich hatte vor Jahresfrist die Hoffnung gehabt, dieses Mal dir mit heißem Händedruck und Kuss zu sagen, wie ich mich freue, dass unser himmlischer Vater es dir vergönnt, wieder die Schwelle eines weiteren Jahres in Gesundheit und Rüstigkeit zu überschreiten.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 4 Brief Nr. 188 S. 089-091

Innig geliebte Schwägerin! Wünsche dir und den deinen zuerst aufs neue Freudigkeit und Mut, dem Herrn das Kreuz, mit aufgehobenem Haupt nach zu tragen, auch in der Trübsal. Werde dir, das heutige Kalenderblättchen abschreiben. Ein Edelstein in einem engen Gässchen eines Orts, an dem ich vor kurzer Zeit stationiert war, steht eine alte Hütte, die den Stürmen der letzten vierzig Jahren tapfer standgehalten hat.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 4 Brief Nr. 184 S. 066-071

Liebe Geschwister! Wie ihr aus der Returschrift sehet, bin ich wieder in der alten Heimat, mit Bruder Peter zusammen wegen Saatgetreide für unsere Gemeinde, haben erhalten, und fahren wills Gott übermorgen wieder der Heimat zu, hier liegt unser Freund und Bruder Peter Janzen sen. schwer krank darnieder und wird bis ihr diesen Brief erhaltet schon ausgekämpft haben.

Tagebuch von Heinrich B. Janzen (Am Trakt – Turkestan)

Im Jahre 1879 rüsteten ein Teil unserer Gemeindebrüder, der sich zu einer Reise nach Taschkent (einer Stadt in den Besitzungen die Russland in Asien hat). Es wurde ihnen von dem damaligen Generalgouverneur von Kaufmann völlige Religionsfreiheit auf 15 Jahre bewilligt. Denn mit dem Jahre 1881 traten wir Mennoniten in das allgemeine Wehrgesetz ein, oder doch in den so genannten Forstdienst.
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