Schlagwort: Elena Klassen
Ein Brief über die Wehrfreiheit, Ersatzdienst
Köppenthal bei Saratow in Russland,
den 7. Januar 1875.
Lieber Herausgeber, teurer Bruder in Christo Jesu!
Gott zum Grüße und den Heiligen Jesum zum Troste, dieses wünsche in herzlicher
brüderliebe Ihnen und allen dortigen Glaubensbrüdern aus weiter Ferne zuvor.
„Zions – Bote“ Von H. Janzen und Cornelius Dück
Zwei Berichte von H. Janzen, 1 Februar 1893, S. 4 aus Asien und von Cornelius Dück aus Gnadenthal in „Zions – Bote“ 10 Mai 1893, S. 4 Abgeschrieben (Kopie gotisch)…
Auszüge – über die Auswanderung, Geburtsjahre und Nachrufe, Verehelichung und „früher wohnhaft“ – über die Mennoniten aus Aulie-Ata, Chiwa und Buchara aus den „Briefe aus Turkestan“ Teil 2
Liste der Mennoniten, die aus Aulie-Ata, Turkestan, Chiwa und am Trakt nach Amerika ausgewandert sind
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 119 S. 120-121
Herzinnig geliebte Anna!
Ich schicke dir hier deine Strümpfe und Hänschen sein Gürtel, ich wollte ihn
auswaschen und hatte heute eine Wäsche vor. Wie ich ihn waschen wollte,
konnte ich ihn nicht finden, du musst es mir nun zugute habe.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 118 S. 118-119
Lieber Johannes!
In Beantwortung deiner Briefe vom 7ten an mich und 8ten an Vetter Quiring,
die mit voriger Post hier anlangten, beeile ich mich dir zu berichten, dass
deinem Wünsche gewillfahrt werden soll.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 117 S. 116-117
Lieber Bruder Johannes!
Schon vor geraumer Zeit erhielt ich dein liebes Schreiben und von der Antwort
wurde bis heute nichts.
Ich will nicht nach äußeren Ursachen suchen, um mein Schweigen zu
entschuldigen.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 116 S. 111-112, 114-115
Geliebte Schwägerin!
Schon recht lange ist es her, seit ich deinen letzten Zeichen erhielt und hatte
wohl schon längst darauf antworteten sollen, doch eh man sich versieht, ist
eine Zeit dahingeschwunden, man weiß kaum wo sie geblieben, dazu hat man
ja auch immer seine täglichen Arbeiten.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 115 S. 106-110
Lieber Bruder und Schwägerin
Endlich kommen wir auch dazu, euch, wenn auch nur bildlich, einen Besuch
abzustatten. Wir, d.h. ich und Anna, ließen uns in Saratow abnehmen, wohin
wir mit den vier ältesten Kindern zur Ausstellung gefahren waren, die Kinder
dagegen sind bei uns im Garten photographiert worden.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 114 S. 100-105
Lieber Vetter und Schwägerin!
Am 24. des Monats kehrte ich gesund und wohl behalten aus der Molotschnaer
Bruderkonferenz nach Hause. Ich hatte diese Gelegenheit wahrgenommen, um
mich mit meinen Söhnen dort zu sehen und zu sprechen.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 113 S. 098-099
Lieber Onkel und Tante!
Gottes Beistand und Segen für euch zuvor von uns gewünscht. Nun liebe Tante
Anna, heute feierst du deinen 52. Jahrestag und sicher hat dich auch schon
manch Sturm durchweht.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 112 S. 093-095
Herzlich geliebte Kinder!
Mein lieber Sohn! Da auch du wieder ein neues Lebensjahr antrittst, kann ich
nicht unterlassen dir nochmals des Herrn Segen und Gesundheit zu erbitten. Ja,
Er wolle zu eurem und eurer Kinder Wohl euch noch recht lange erhalten,
wenn es sein gnädiger Wille ist, auch geben, dass ihr eurer vollständiges
Durchkommen hier im Zeitlaufe haben möget!
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 111 S. 088-092
Lieber Bruder und Schwägerin!
Eure Geburtstage nahen sich wieder, und da fühlen auch wir uns gedrungen,
euch unsere Glückwünsche darzubringen.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 110 S. 086-087
Lieber Bruder und Schwägerin!
Wieder einmal muss ich der traurigen Pflicht Genüge tun, euch von dem Tode
eines unserer Kinder in Kenntnis zu setzen.
Gestern, am 10/22ten Juli, 1 Uhr morgens starb unser jüngstes Söhnchen
Johannes, von dessen Geburt ich euch seinerzeit (am 13ten März) brieflich in
Kenntnis setzte.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 109 S. 082-085
Lieber Bruder und Schwägerin!
Der Gott des Friedens erhalte euch das euch geschenkte beste Teil, denn deine
Briefe, lieber Bruder, bezeugen es, dass euch die große Gnade zu Teil geworden
ist, alles andere gering zu schätzen gegen dem Innewohnen des Herrn in euren
Herzen, er schenke euch aber auch das zur Pilgerreise nötige irdische, damit
auch ihr, wenn der Herr euch fragen sollte: „Habt ihr auch je Mangel gehabt?“
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 108 S. 079-081
Geliebte Kinder!
Es nahen sich eure Geburtstage und da der Allmächtige himmlische Vater mir
[mich] noch immer bis zur jetzigen Stunde durch unsern Herrn Jesum Christum
erhalten hat, kann ich nicht unterlassen Ihn, wenn es sein gnädiger Wille ist,
dass ihr diese geringen Zeilen in Hände bekommen sollt, was ich doch hoffe,
um seinen reichlichen Segen für euch samt den lieben Kindern zu erbitten
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 107 S. 076-078
Lieber Johannes und Anna!
Zunächst, lieber Johannes, muss ich meinen besten Dank für die
Geburtstagsgratulation und die übersandte Broschüre sagen. Das herrliche
Geheimnis sollte uns kein Geheimnis mehr sein, sondern als Kraft aus Gottes
Kraft in unser eigen Fleisch und Blut übergegangen sein, so dass wir mit
Wahrheit sagen können: „Unser Wandel ist im Himmel!“
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 106 S. 071-074
Meine geliebte Geschwister!
Da wir Samstag gedachten in unserem neuen Heim euch und unsre Freunde zu
empfangen, so muss ich berichten, dass es noch auf 8 Tage hinaus geschoben,
es fehlt nur eine ganze Kleinigkeit noch, aber es muss doch gemacht werden
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 105 S. 070-072
Lieber Johannes!
Heute ist Dienstag und Sonnabend. Vor 8 Tagen bekam ich dein liebes
Schreiben. Ich war schon etwas besorgt, ob bei euch etwas könnte vorgefallen
sein und jetzt freut es mich.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 104 S. 068-069
Liebe Anna!
Da ich immer glaubte, dass wir bald einmal hinkommen würden, unterließ ich
das Schreiben, denn mündlich geht es doch viel besser. Wenn es auch bald
geht, muss ich doch erst anfragen, wie es dort mit den Pocken steht. Für die
Justine wird es uns doch immer zu kalt sein, und wir, glaube ich, dürfen keine
Ansteckung fürchten, doch schreibe was du glaubst.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 103 S. 061-065
Lieber Bruder Johannes!
Gottes Gnade und Segen wünsche ich dir, deiner Frau und Kindern. Wie Er es
euch bisher an geistlichen Gütern nicht fehlen lässt, so wolle Er auch eure Lage
im irdischen erleichtern und bessern. Ja, lieber Bruder! Kreuz gibt überall und
viel, das hat jeder in seinem Teile zu erfahren.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 102 S. 056-058
Mein lieber Sohn Johannes!
Mache dir doch keine Vorwürfe über mein Hiersein. Es ist jedenfalls so des
Allmächtigen Vaters Wille, um uns durch seine Prüfungen mehr zu sich zu
ziehen. Ich bin von der Welt, soviel ich weiß, los, aber ich weiß, mir fehlt noch
vieles, was nicht recht ist, denn kommt etwas vor, ist es vom Dienst=Mädchen,
oder sonst etwas, regt es mich danach oft auf, denn Justine hat ein Mädchen,
auf wie lange, weiß ich nicht, die aber immer das Wort zu führen hat und
solches ist für mich schwer zu hören.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 101 S. 053-055
Geliebte Kinder!
Es hat wohl schon wieder zu lange gedauert, ehe ich euren Brief beantwortet
habe, aber erstens bin ich gar nicht fähig dazu, denn das Gedächtnis ist zu
schwach, und bin auch nicht immer aufgelegt dazu. Du glaubst, lieber Johannes
fast in jedem Schreiben ob ich noch unter den Lebenden bin.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 100 S. 047-050
Geliebte Kinder!
Herzlichen Dank für eure trostreichen Worte, ja es geht ein Jahr nach dem
anderen dahin, und man weiß nicht, ob man besser, oder gar weniger
geworden ist, denn es kommen so viele Versuchungen, dass es kaum möglich
ist zu widerstehen, denn es ist, als kommt der Feind mit Macht, jetzt noch im
solchen Alter und sieht durch Verdruss und Kränkung einen aufzuregen, ich
weiß nicht, lässt es der Herr zu, um nur zu prüfen?
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 99 S. 044-046
Lieber Johannes und Anna!
Nehmet hiemit unsre herzlichen Glückwünsche zu euren Geburtstagen
entgegen. Gott, der Herr, der treue himmlische Vater, der für alle seine Kinder
sorgt, wird auch euch nicht verlassen, auch über euch und eure Kinder seine
segnende und schützende Hand ausbreiten
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 98 S. 039-043
Lieber Bruder Johannes!
Gottes Innewohnen wünsche ich dir zum Gruß.
Bald naht der Tag, an dem du ein halbes Jahrhundert Gast und Fremdling in
dieser Welt bist, eigentlich gesagt - sein solltest, denn wir alle haben ja seiner
Zeit das Wesen dieser Welt nur zu lieb gehabt und in unbewachten Stunden
wohl auch [immer] noch, denn der alte Mensch ist ein richtiger Weltbürger das
Gast und Fremdling sein kann also nur den neuen Menschen betreffen und der
ist ja so alt noch nicht.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 97 S. 036-038
Lieber Johannes!
In Ergänzung meines vorigen Briefes, den du hoffentlich erhalten haben wirst,
(auch das übersandte Geld wird jedenfalls in deinen Händen sein), kann ich
euch mitteilen, dass meine Verlobungsfeier mit Anna auf den 22 April / 4 Mai
festgesetzt ist.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 96 S. 031-035
Lieber Johannes und Anna!
Schon 2 Briefe von dir, lieber Johannes, sind unbeantwortet, dazu habe ich
auch das Buch erhalten. Herzlichen Dank für eure Glückwünsche zu meinem
Geburtstage, der Herr lasse alles in Erfüllung gehen, sei aber auch euch mit
Hilfe, Trost und Segen nahe.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 95 S. 026-030
Geliebte Kinder!
Es ist immer besonders eine Freude, wenn ich von euch oder vom Trakt einen
Brief bekomme, aber es ist nur immer ein Übergang, denn es ist doch nicht als
wenn man mit jemand sprechen kann, denn dem Papier kann man nicht alles
zutrauen.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 94 S. 025
Lebt wohl, lebt wohl, mein Morgen tagt, lebt wohl, ich geh zur Ruh. Der
Kampf ist aus, der Morgen tagt, der Meister winkt mir zu.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 93 S. 022-024
Lieber Onkel und Tante!
Ich will auch einmal zu Ihnen kommen. Wenn ich nur wüsste, wie es da
aussieht, aber es geht auch so. Ich bin jetzt eine ganze Woche bei den
Geschwistern gewesen, da Mama die ganze Zeit in Lysanderhöh bei Tante
Peters war.