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Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 67 S. 208 – 213

Lieber Johannes! Gestern abends erhielten wir deinen Brief von Mitte Dezember. Herzlichen Dank für die Glückwunschkarte, wir haben uns über dieselbe sehr gefreut. Ja, das Bewusstsein, einen Heiland zu haben, der alles menschliche Elend, alle nur denkbaren Verfolgungen und Versuchungen selbst durchlebt und durchgekämpft hat, der wahrer Mensch und wahrer Gott ist, der also auch mit uns leiden und fühlen kann, ist etwas köstliches, und seine Verheißungen, die er uns gegeben

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 68 S. 214 – 215

Geliebte Geschwister! Dass wir wieder lieben Besuch aus eurer gewesenen Heimat haben, hat Hermann geschrieben. Ich wünsche nur, ihr wäret auch hier, ich würde euch das Hiersein bedeutend verschönern, da die Lena jetzt schon viel mehr helfen kann, wäre ich bedeutend freier wie damals, auch sind die Kinder gesund, und die kleine Emilie ein sehr freundliches dickes Kind, ich wünsch nur, dass eure kleine Maria (oder heißt sie Helene, wie nennt ihr sie eigentlich, unsere Marie freut sich sehr, über ihre Namensgenannte, da Lena schon einmal bei Franz Bartsch hat) so gedeihen möchte, wie unser kleiner Liebling. Barbara lässt es wohl niedlicher, aber sie ist so weinerlich.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 69 S. 216 – 217

Nachdem ich den Brief beendet hatte, ging ich zu den Schwiegereltern, wo Bernhard Epp Senior mit seinen Töchtern zu Gaste waren. Dort hörte ich, dass C. Wall Senior, Aulie-Ata, wirklich auf Reisen sich befinde und gegenwärtig an der Molotschna sein solle, dass er auch nach Preußen und vielleicht nach Amerika reisen werde. Zweck seiner Reise ist, zum Bau einer Kirche in Romanowka, zu collectieren

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 64 S. 195 – 196

iebe Anna! Da wir euch Lieschen ihren Brief zuschicken, welcher an euch ist, so will ich gleich noch einige Zeilen schreiben, es hat mich schon immer gemahnt, zu schreiben, doch leider ich kam nicht dazu, habe es recht drock gehabt. Harders haben eine Kuh geschlachtet, da haben sie uns ¼ überlassen, da habe ich denn tüchtig Klopps gemacht, da die Jungens immer Mittag mitnehmen, wollte ich gerne zum mitgeben haben.

Johann & Maria (Loewen) Eitzen 1865 – 1933

Fotos gesucht von Dorf Zentral im Raum Bielefeld: Dave Loewen schreibt: Ich bin mit der Autorin von "Das Dorf Zentral", Susanne Isaak, über ihre Tochter Helena in Kontakt getreten. Sie versorgte mich mit einigen weiteren Informationen über Johann Eitzen, die ich nicht kannte. Was die "schönen Fotos" der Eitzen Wirtschaft betrifft, die sie gesehen hat und in ihrem Buch erwähnt, so hat sie in dem Brief, den ich heute erhalten habe, angegeben, dass sie an die Spenderin zurückgegeben wurden, eine junge Frau (1996), die die Fotos geerbt hat und an deren Namen sie sich nicht erinnert, aber glaubt, dass sie in Bielefeld lebt. Wenn jemand von dieser Frau hört oder weiß, wer sie sein könnte, wäre ich sehr dankbar auf einen Hinweis.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 59 S. 181 – 183, 220, 219

Lieber Johannes! Es ist doch bequemer, zu plaudern, wie einem der Schnabel gewachsen ist, deshalb will ich der Hauptsache denn auch die Kluttersprache einräumen. Gar zu lange habe ich dich auf einen Brief warten lassen, es kam aber auch immer etwas dazwischen, wodurch das Schreiben verhindert wurde. Diesen Sommer wurde der Trakt von verschiedenen Seiten mit Besuch bedacht.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 58 S. 178 – 180, 171-172

Geliebte Geschwister! Zum ersten mal komme ich zu euch in der neuen Heimat zu besuchen, es hätte schon lange geschehen sollen, aber das Briefschreiben geht mir so schlecht und dann sind auch immer die Eltern an die wir zu schreiben haben, doch in Gedanken habe ich schon viel an euch geschrieben, und so mögen euch denn diese Zeilen gesund am Leib und Seele antreffen.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 55 S. 165 – 167

H b.... [Helene Bartsch] Andrejewka, den 21 September 1894. Gott sei uns gnädig und segne uns. Er lasse uns sein Antlitz leuchten Sela! Herzlich geliebte Kinder! Zuerst danke ich sehr für euer liebes Schreiben, es kam zwar nicht zu der Zeit, wie du lieber Johannes erwähntest, aber dennoch immer früh genug, denn es ist doch immer eine Freude, wenn man von den Kindern etwas zu hören bekommt.

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