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Am Ende die Freiheit

Es handelt sich um die Lebenserinnerungen meines Onkels Jakob Martens, der als russlanddeutscher Mennonit in der Ukraine geboren die unsicheren Zeiten von zwei Weltkriegen, Revolution und Bürgerkrieg erlebt, fünf Jahre im Gulag der Sowjetunion verbracht und schließlich in Paraguay eine neue Heimat gefunden hat. Als wacher Beobachter des Geschehens und Tagebuchschreiber stellen die Aufzeichnungen von Jakob Martens neben der Erlebnisschilderung einen, wie ich meine, wertvollen Zeitzeugenbericht dar. Die geschilderten Ereignisse haben das Leben meiner Vorfahren stark geprägt, sie zu Flüchtlingen und Migranten bis nach Südamerika gemacht. 

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 112 S. 093-095

Herzlich geliebte Kinder! Mein lieber Sohn! Da auch du wieder ein neues Lebensjahr antrittst, kann ich nicht unterlassen dir nochmals des Herrn Segen und Gesundheit zu erbitten. Ja, Er wolle zu eurem und eurer Kinder Wohl euch noch recht lange erhalten, wenn es sein gnädiger Wille ist, auch geben, dass ihr eurer vollständiges Durchkommen hier im Zeitlaufe haben möget!

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 109 S. 082-085

Lieber Bruder und Schwägerin! Der Gott des Friedens erhalte euch das euch geschenkte beste Teil, denn deine Briefe, lieber Bruder, bezeugen es, dass euch die große Gnade zu Teil geworden ist, alles andere gering zu schätzen gegen dem Innewohnen des Herrn in euren Herzen, er schenke euch aber auch das zur Pilgerreise nötige irdische, damit auch ihr, wenn der Herr euch fragen sollte: „Habt ihr auch je Mangel gehabt?“

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 108 S. 079-081

Geliebte Kinder! Es nahen sich eure Geburtstage und da der Allmächtige himmlische Vater mir [mich] noch immer bis zur jetzigen Stunde durch unsern Herrn Jesum Christum erhalten hat, kann ich nicht unterlassen Ihn, wenn es sein gnädiger Wille ist, dass ihr diese geringen Zeilen in Hände bekommen sollt, was ich doch hoffe, um seinen reichlichen Segen für euch samt den lieben Kindern zu erbitten

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 107 S. 076-078

Lieber Johannes und Anna! Zunächst, lieber Johannes, muss ich meinen besten Dank für die Geburtstagsgratulation und die übersandte Broschüre sagen. Das herrliche Geheimnis sollte uns kein Geheimnis mehr sein, sondern als Kraft aus Gottes Kraft in unser eigen Fleisch und Blut übergegangen sein, so dass wir mit Wahrheit sagen können: „Unser Wandel ist im Himmel!“

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