Lieber Bruder und Schwägerin!
Berichte euch heute, dass der himmlische Vater am 29. April, 5 Uhr morgens
der irdischen Laufbahn unserer lieben Mutter ein Ziel gesetzt hat. Dienstag
den 1ten Mai haben wir sie zur letzten Ruhe gebettet.
Lieber Johannes und Anna!
Was werdet ihr sagen, dass ich euch so lange ohne Nachricht gelassen habe?
Ihr werdet jedenfalls denken, es sei etwas zwischen uns, das ist jedoch nicht
der Fall, sondern der Grund liegt ganz anders. Zuerst war der Besuch Bruder
Robert
Liebe Kinder!
Die Zeit vergeht und wir mit, denn das kann ich an mir selber fühlen, wie es mit
allem bei mir selbst weniger geworden ist, und dennoch setze ich mich zum
Schreiben hin, denn das Jahr nahet sich dem Ende, und so kann auch mein
Ende ganz nahe sein
Lieber Johannes!
Dir und den lieben Deinen wünsche ich die Fülle, alles dessen von Gott
unserem Vater und Jesu Christi, seinem Sohn, was euer Sehnen und Hoffen ist
im Geistlichen wie im Leiblichen.
Lieber Johannes!
Dir und den lieben Deinen wünsche ich die Fülle, alles dessen von Gott
unserem Vater und Jesu Christi, seinem Sohn, was euer Sehnen und Hoffen ist
im Geistlichen wie im Leiblichen. Ihr trachtet ja am ersten nach dem Reiche
Gottes, wie sollte euch denn nicht das Übrige zufallen.
Lieber Johannes!
Endlich sollst auch du wieder einen Brief von mir erhalten. An Schwägerin
Anna hat meine liebe Frau geschrieben. Da werdet ihr euch wohl über die
Schrift derselbe auf der letzten Seite wundern, weshalb ich zur Erklärung und
ihrer Entschuldigung gleich hier das Nötige sagen will.
Jassewitsch-Borodajewskaja V.I.: Kampf um den Glauben. Geschichtliche und alltägliche Skizzen und Überblick über die Gesetzgebung zu Altgläubigkeit und Sektierertum in ihrer aufeinanderfolgenden Entwicklung mit einem Anhang von Gesetzesartikeln und obersten Erlassen. S. Peterburg. 1912. S. 696
Artikel: Mystische und rationalistische Sekten, die in Russland existieren, und Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung. (Altrussisch). Статья: Мистические и рационалистические секты, существующие в России и меры для борьбы с ними. (Старорусский) …
Geliebte Kinder!
Ich schlug mir einen Psalm auf und traf auch diesen, wo es heißt – Bewahre
mich Gott, denn ich traue auf dich! Ja, der ist so recht auch für mich gestimmt,
aber derselbe kann auch euch gelten, denn, wenn uns der Herr nicht bewahren
sollte, in allem unserem Tun, was würde und könnte uns alles widerfahren
"Name der Saatgutpartnerschaften"- Quelle: Sorokin, Stepan Petrowitsch. Saatguterzeugung in den Saatgutpartnerschaften der Allrussischen Mennonitischen Landwirtschaftsgesellschaft. Moskau 1926. Leider habe ich nur 3 Seiten des Buches bekommen. SaatgutpartnerschaftenHerunterladen
Cornelius Hübert Brief an Baronen Bertha Felicie Sophie von Suttner. Er sendet ihr einen Zeitungsartikel der Odessaer Zeitung. In diesem behauptet General Dragomirow: Kriege werden nie aufhören.
Liste der ersten Siedler, die das Dorf Pretoria gegründet haben und Schüler. Handschriftliche Notizen aus der Sammlung von Martin Neufeld, erhalten von Maria Klassen Moskau. Abgeschrieben und übersetzt, GMOL Nummern…
1Liebe Geschwister Bartsch! Es ist meine Pflicht euch in Kürze die Abrechnung über die euch gesandte Gelder zu schreiben und erfülle ich hiermit eine angenehme Pflicht. Die Forderung von Cornelius Janzen, früher Hohendorf, ist jetzt völlig beglichen.
Liebe Cousine!
Heute ist Papas Geburtstag, war Vormittag in der Kirche, wurde sehr schön
gepredigt, Onkel W. Penner und Missionar Rudolf Bohn hielten die Rede. Der
Herr hat wieder eine Seele aus unserer Mitte Heim gerufen, nämlich Onkel
Peter Janzen vorgestern, den 28ten 1 Uhr Nachmittag starb er.
Geliebte Kinder!
Ich schlug mir einen Psalm auf und traf auch diesen, wo es heißt – Bewahre
mich Gott, denn ich traue auf dich! Ja, der ist so recht auch für mich gestimmt,
aber derselbe kann auch euch gelten, denn, wenn uns der Herr nicht bewahren
sollte, in allem unserem Tun, was würde und könnte uns alles widerfahren
Es handelt sich um die Lebenserinnerungen meines Onkels Jakob Martens, der als russlanddeutscher Mennonit in der Ukraine geboren die unsicheren Zeiten von zwei Weltkriegen, Revolution und Bürgerkrieg erlebt, fünf Jahre im Gulag der Sowjetunion verbracht und schließlich in Paraguay eine neue Heimat gefunden hat.
Als wacher Beobachter des Geschehens und Tagebuchschreiber stellen die Aufzeichnungen von Jakob Martens neben der Erlebnisschilderung einen, wie ich meine, wertvollen Zeitzeugenbericht dar.
Die geschilderten Ereignisse haben das Leben meiner Vorfahren stark geprägt, sie zu Flüchtlingen und Migranten bis nach Südamerika gemacht.
"Die Geschichte der Mennoniten war seit ihrer Entstehung im 16. Jahrhundert bis heute von Wanderungen geprägt, denn bereits in den ersten Jahrzehnten wanderten viele nach Preußisch-Polen und später nach Ostpreußen in das sogenannte Weichselmündungsgebiet aus." Masterarbeit von Abraham Friedrichsen an der Universität Siegen.
Herzinnig geliebte Anna!
Ich schicke dir hier deine Strümpfe und Hänschen sein Gürtel, ich wollte ihn
auswaschen und hatte heute eine Wäsche vor. Wie ich ihn waschen wollte,
konnte ich ihn nicht finden, du musst es mir nun zugute habe.
Lieber Johannes!
In Beantwortung deiner Briefe vom 7ten an mich und 8ten an Vetter Quiring,
die mit voriger Post hier anlangten, beeile ich mich dir zu berichten, dass
deinem Wünsche gewillfahrt werden soll.
Lieber Bruder Johannes!
Schon vor geraumer Zeit erhielt ich dein liebes Schreiben und von der Antwort
wurde bis heute nichts.
Ich will nicht nach äußeren Ursachen suchen, um mein Schweigen zu
entschuldigen.
Geliebte Schwägerin!
Schon recht lange ist es her, seit ich deinen letzten Zeichen erhielt und hatte
wohl schon längst darauf antworteten sollen, doch eh man sich versieht, ist
eine Zeit dahingeschwunden, man weiß kaum wo sie geblieben, dazu hat man
ja auch immer seine täglichen Arbeiten.