Mein lieber Hans!
Da Papa es diese Woche etwas schwer hat, es war nämlich gestern Direktoren
Versammlung, so will ich an seiner Stelle an dich schreiben. (Auch war es schon
länger mein Vornehmen einmal wieder an dich zu schreiben.)
Br. Cornelius Gossen, unser Vater, wurde geboren den 9. Dezember 1867, im Dorfe Lindenau, an
der Molotschna, Rußland. Im Jahre 1880 zogen seine Eltern mit noch vielen andern nach Asien.
Daselbst hat er mit seinen Eltern die schweren Pionierjahre durchlebt.
Nun auch deine Photografie, liebe Justine mit der kleinen Großnichte Marie
Funk [ist] unversehrt angekommen. Ich danke dir liebe Justine, ich danke euch
liebe Barbara und Johannes.
Auf der Stiftung Martin-Opitz-Bibliotheksseite befindet sich ein Kirchenbuch der Kolonie Bergthal. Bergthal Kolonie, Süd-Russland: genealogische Auswertungen anhand des Kirchenbuches der Gemeinde zu Bergthal, angefangen im Jahr 1843. 269 Seiten. https://martin-opitz-bibliothek.de/de/elektronischer-lesesaal?action=book&bookId=0470970#lg=1&slide=0
Zwei Berichte von H. Janzen, 1 Februar 1893, S. 4 aus Asien und von Cornelius Dück aus Gnadenthal in „Zions – Bote“ 10 Mai 1893, S. 4 Abgeschrieben (Kopie gotisch)…
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S. 042
Liebe Schwägerin!
Verzeihe mein langes Warten mit Schreiben. Es ist höchst unrecht von mir und
von uns allen, dass wir euch so lange haben warten lassen, obgleich es unser
festes Vornehmen war, eure lieben Briefe sogleich zu beantworten.
Lieber Johannes!
Deinen Brief vom 8. Mai erhielt ich mit letzter Post und danke dir, dass du trotz
meines langen Schweigens doch noch geschrieben hast. Ich selbst habe mir
schon oft Vorwürfe über meine Saumseligkeit gemacht und meine Frau hat
mich öfter an meine Briefschulden gemahnt, und doch wurde es immer nicht.
Geliebte Schwägerin!
Deinen lieben Brief habe ich erhalten und sage dir herzlichen Dank dafür, wie
schön geht es doch immer Briefe erhalten und doch sind wir so gar träge im
Schreiben, als wenn es immer seltener wird.
Lieber Bruder und Schwägerin!
Berichte euch heute, dass der himmlische Vater am 29. April, 5 Uhr morgens
der irdischen Laufbahn unserer lieben Mutter ein Ziel gesetzt hat. Dienstag
den 1ten Mai haben wir sie zur letzten Ruhe gebettet.
Lieber Johannes und Anna!
Was werdet ihr sagen, dass ich euch so lange ohne Nachricht gelassen habe?
Ihr werdet jedenfalls denken, es sei etwas zwischen uns, das ist jedoch nicht
der Fall, sondern der Grund liegt ganz anders. Zuerst war der Besuch Bruder
Robert
Liebe Kinder!
Die Zeit vergeht und wir mit, denn das kann ich an mir selber fühlen, wie es mit
allem bei mir selbst weniger geworden ist, und dennoch setze ich mich zum
Schreiben hin, denn das Jahr nahet sich dem Ende, und so kann auch mein
Ende ganz nahe sein
Lieber Johannes!
Dir und den lieben Deinen wünsche ich die Fülle, alles dessen von Gott
unserem Vater und Jesu Christi, seinem Sohn, was euer Sehnen und Hoffen ist
im Geistlichen wie im Leiblichen.
Lieber Johannes!
Dir und den lieben Deinen wünsche ich die Fülle, alles dessen von Gott
unserem Vater und Jesu Christi, seinem Sohn, was euer Sehnen und Hoffen ist
im Geistlichen wie im Leiblichen. Ihr trachtet ja am ersten nach dem Reiche
Gottes, wie sollte euch denn nicht das Übrige zufallen.
Lieber Johannes!
Endlich sollst auch du wieder einen Brief von mir erhalten. An Schwägerin
Anna hat meine liebe Frau geschrieben. Da werdet ihr euch wohl über die
Schrift derselbe auf der letzten Seite wundern, weshalb ich zur Erklärung und
ihrer Entschuldigung gleich hier das Nötige sagen will.
Jassewitsch-Borodajewskaja V.I.: Kampf um den Glauben. Geschichtliche und alltägliche Skizzen und Überblick über die Gesetzgebung zu Altgläubigkeit und Sektierertum in ihrer aufeinanderfolgenden Entwicklung mit einem Anhang von Gesetzesartikeln und obersten Erlassen. S. Peterburg. 1912. S. 696
Artikel: Mystische und rationalistische Sekten, die in Russland existieren, und Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung. (Altrussisch). Статья: Мистические и рационалистические секты, существующие в России и меры для борьбы с ними. (Старорусский) …
Geliebte Kinder!
Ich schlug mir einen Psalm auf und traf auch diesen, wo es heißt – Bewahre
mich Gott, denn ich traue auf dich! Ja, der ist so recht auch für mich gestimmt,
aber derselbe kann auch euch gelten, denn, wenn uns der Herr nicht bewahren
sollte, in allem unserem Tun, was würde und könnte uns alles widerfahren
"Name der Saatgutpartnerschaften"- Quelle: Sorokin, Stepan Petrowitsch. Saatguterzeugung in den Saatgutpartnerschaften der Allrussischen Mennonitischen Landwirtschaftsgesellschaft. Moskau 1926. Leider habe ich nur 3 Seiten des Buches bekommen. SaatgutpartnerschaftenHerunterladen
Cornelius Hübert Brief an Baronen Bertha Felicie Sophie von Suttner. Er sendet ihr einen Zeitungsartikel der Odessaer Zeitung. In diesem behauptet General Dragomirow: Kriege werden nie aufhören.
Liste der ersten Siedler, die das Dorf Pretoria gegründet haben und Schüler. Handschriftliche Notizen aus der Sammlung von Martin Neufeld, erhalten von Maria Klassen Moskau. Abgeschrieben und übersetzt, GMOL Nummern…
1Liebe Geschwister Bartsch! Es ist meine Pflicht euch in Kürze die Abrechnung über die euch gesandte Gelder zu schreiben und erfülle ich hiermit eine angenehme Pflicht. Die Forderung von Cornelius Janzen, früher Hohendorf, ist jetzt völlig beglichen.