Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 109 S. 082-085

Lieber Bruder und Schwägerin! Der Gott des Friedens erhalte euch das euch geschenkte beste Teil, denn deine Briefe, lieber Bruder, bezeugen es, dass euch die große Gnade zu Teil geworden ist, alles andere gering zu schätzen gegen dem Innewohnen des Herrn in euren Herzen, er schenke euch aber auch das zur Pilgerreise nötige irdische, damit auch ihr, wenn der Herr euch fragen sollte: „Habt ihr auch je Mangel gehabt?“

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 108 S. 079-081

Geliebte Kinder! Es nahen sich eure Geburtstage und da der Allmächtige himmlische Vater mir [mich] noch immer bis zur jetzigen Stunde durch unsern Herrn Jesum Christum erhalten hat, kann ich nicht unterlassen Ihn, wenn es sein gnädiger Wille ist, dass ihr diese geringen Zeilen in Hände bekommen sollt, was ich doch hoffe, um seinen reichlichen Segen für euch samt den lieben Kindern zu erbitten

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 107 S. 076-078

Lieber Johannes und Anna! Zunächst, lieber Johannes, muss ich meinen besten Dank für die Geburtstagsgratulation und die übersandte Broschüre sagen. Das herrliche Geheimnis sollte uns kein Geheimnis mehr sein, sondern als Kraft aus Gottes Kraft in unser eigen Fleisch und Blut übergegangen sein, so dass wir mit Wahrheit sagen können: „Unser Wandel ist im Himmel!“

Dobrovka Orenburg

Handschriftliche Notizen aus der Sammlung von Martin Neufeld, erhalten von Maria Klassen. Abgeschrieben und übersetzt, GMOL Nummern hinzugefügt von Peter Franz. Erinnerungen_von_Katharina_Neufeld-1Herunterladen Из-воспоминаний-Ек.-М_entziffertHerunterladen DobrowkaHerunterladen

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 104 S. 068-069

Liebe Anna! Da ich immer glaubte, dass wir bald einmal hinkommen würden, unterließ ich das Schreiben, denn mündlich geht es doch viel besser. Wenn es auch bald geht, muss ich doch erst anfragen, wie es dort mit den Pocken steht. Für die Justine wird es uns doch immer zu kalt sein, und wir, glaube ich, dürfen keine Ansteckung fürchten, doch schreibe was du glaubst.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 102 S. 056-058

Mein lieber Sohn Johannes! Mache dir doch keine Vorwürfe über mein Hiersein. Es ist jedenfalls so des Allmächtigen Vaters Wille, um uns durch seine Prüfungen mehr zu sich zu ziehen. Ich bin von der Welt, soviel ich weiß, los, aber ich weiß, mir fehlt noch vieles, was nicht recht ist, denn kommt etwas vor, ist es vom Dienst=Mädchen, oder sonst etwas, regt es mich danach oft auf, denn Justine hat ein Mädchen, auf wie lange, weiß ich nicht, die aber immer das Wort zu führen hat und solches ist für mich schwer zu hören.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 100 S. 047-050

Geliebte Kinder! Herzlichen Dank für eure trostreichen Worte, ja es geht ein Jahr nach dem anderen dahin, und man weiß nicht, ob man besser, oder gar weniger geworden ist, denn es kommen so viele Versuchungen, dass es kaum möglich ist zu widerstehen, denn es ist, als kommt der Feind mit Macht, jetzt noch im solchen Alter und sieht durch Verdruss und Kränkung einen aufzuregen, ich weiß nicht, lässt es der Herr zu, um nur zu prüfen?

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 98 S. 039-043

Lieber Bruder Johannes! Gottes Innewohnen wünsche ich dir zum Gruß. Bald naht der Tag, an dem du ein halbes Jahrhundert Gast und Fremdling in dieser Welt bist, eigentlich gesagt - sein solltest, denn wir alle haben ja seiner Zeit das Wesen dieser Welt nur zu lieb gehabt und in unbewachten Stunden wohl auch [immer] noch, denn der alte Mensch ist ein richtiger Weltbürger das Gast und Fremdling sein kann also nur den neuen Menschen betreffen und der ist ja so alt noch nicht.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 92 S. 019-021

Liebe Schwägerin! den besten Dank für die paar Zeilen, die du mir gesandt, wenn es auch nur wenig ist, freue ich mich doch sehr darüber und sehe zuerst, wenn ein Brief ankommt, ob nicht ein paar Zeilen von dir dabei sind und wenn ich dann nichts finde, bin ich ganz enttäuscht, ebenso geht es den Kindern, die freuen sich so sehr, wenn auch ein Briefchen für sie da ist.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 88 S. 007-009

Geliebte Kinder! Am 9ten abends erhielt ich deinen Brief. Da ich am Lesen begriffen war, und es mir schon zu dunkel wurde, gab ich selben Robert zu lesen, welcher ihn laut vorlas. Da H. Ott, auch Geschäfte halber zu uns gekommen war, denn Robert wollte folgenden Tag mit 2 Schlitten nach Taschkent fahren, mit Schweinefleisch, Butter und Käse, so hörte Ott auch was du geschrieben hast.
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