Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 92 S. 019-021

Liebe Schwägerin! den besten Dank für die paar Zeilen, die du mir gesandt, wenn es auch nur wenig ist, freue ich mich doch sehr darüber und sehe zuerst, wenn ein Brief ankommt, ob nicht ein paar Zeilen von dir dabei sind und wenn ich dann nichts finde, bin ich ganz enttäuscht, ebenso geht es den Kindern, die freuen sich so sehr, wenn auch ein Briefchen für sie da ist.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 88 S. 007-009

Geliebte Kinder! Am 9ten abends erhielt ich deinen Brief. Da ich am Lesen begriffen war, und es mir schon zu dunkel wurde, gab ich selben Robert zu lesen, welcher ihn laut vorlas. Da H. Ott, auch Geschäfte halber zu uns gekommen war, denn Robert wollte folgenden Tag mit 2 Schlitten nach Taschkent fahren, mit Schweinefleisch, Butter und Käse, so hörte Ott auch was du geschrieben hast.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 2. Brief Nr. 87 S. 001-006

Meine lieben Geschwistern Bartsch! Zuerst wünsche ich euch Gottes reichen Segen im neuen Jahre an Leib und Seele. Schon über ein Jahr ist verflossen, als ich den letzten Brief an euch schrieb, aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten, außer dass du, lieber Bruder Bartsch, in einem anderen Briefe einen Plan von eurer Umgegend an mich eingelegt hattest und mit einigen Erklärungen zu dem Plan

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 84 S. 268-270

Geliebte Kinder! Zuerst komme ich zu dir, lieber Johannes, es hat die Uhr bei uns jetzt 11 geschlagen, und vielleicht bei euch wohl noch etwas zu früh zum Glückwunsch, aber nimm es schon so vorlieb. Ich kann nur unsern himmlischen Vater, durch unsern Herrn Jesum Christus, bitten, dass er dich samt deiner lieben Familie gesund erhalten, und besonders dich noch recht lange den deinen, mit Kraft und Geduld, zu des Herrn Ehre stärken wolle aus Gnade!

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 73 S. 226-228

Lieber Vetter! Für deinen Brief vielen Dank, es ist schade, dass die wenigen Verwandten, die hier in Amerika sind, so weit voneinander wohnen. Mir ist es doch sehr schade geworden, mich von allen Angehörigen und Freunden loszureißen und macht sich das hier, wo wir keinen Umgang haben können und die wenigen deutschen alle ungebildet sind, mehr fühlbar, da kann ich es dir nicht verdenken, wenn du nach Kansas gingst, wo auch Anverwandte und Freunde von euch wohnen.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 67 S. 208 – 213

Lieber Johannes! Gestern abends erhielten wir deinen Brief von Mitte Dezember. Herzlichen Dank für die Glückwunschkarte, wir haben uns über dieselbe sehr gefreut. Ja, das Bewusstsein, einen Heiland zu haben, der alles menschliche Elend, alle nur denkbaren Verfolgungen und Versuchungen selbst durchlebt und durchgekämpft hat, der wahrer Mensch und wahrer Gott ist, der also auch mit uns leiden und fühlen kann, ist etwas köstliches, und seine Verheißungen, die er uns gegeben

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 68 S. 214 – 215

Geliebte Geschwister! Dass wir wieder lieben Besuch aus eurer gewesenen Heimat haben, hat Hermann geschrieben. Ich wünsche nur, ihr wäret auch hier, ich würde euch das Hiersein bedeutend verschönern, da die Lena jetzt schon viel mehr helfen kann, wäre ich bedeutend freier wie damals, auch sind die Kinder gesund, und die kleine Emilie ein sehr freundliches dickes Kind, ich wünsch nur, dass eure kleine Maria (oder heißt sie Helene, wie nennt ihr sie eigentlich, unsere Marie freut sich sehr, über ihre Namensgenannte, da Lena schon einmal bei Franz Bartsch hat) so gedeihen möchte, wie unser kleiner Liebling. Barbara lässt es wohl niedlicher, aber sie ist so weinerlich.
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