Briefe aus Chiwa. Brief Nr. 9, Nr. 10

Es haben sich mehrere Familien gemeldet zur Aufnahme in unsre Gemeinde – Cornelius Jantzen in Lysanderhöh, Franz Wall in Hansau, Fott in Köppenthal, Albrecht in Fresenheim und aus Lindenau es sollen denke 26 Personen sein, ich weiß (kenne) sie nicht alle, aber das ist mein einziger und alleiniger Wunsch, dass der Herr noch viele zu seiner Gemeinde möchte berufen.

Briefsammlung Peter Mathies. Brief Nr. 7

Mein letzter Brief an Euch ist vom 4 Juli, № 12. Es beunruhigt uns, da gar keine Nachricht kommt, sollten die die Briefe in Beschlag nehmen? Dann lieber Johannes, müsste deine Handschrift verstellt werden, oder du musst deine Briefe an Heinrich Baum in Saratow adressieren, aber von dort bekommen wir sie auch mühselig, weil zu wenig nach Saratow gefahren wird. Na, die Zeit wird’s aufklären.

Briefsammlung Peter Mathies. Brief Nr. 6

Nun meine liebe, wir warten jeden Posttag auf einen Amerikabrief, aber vergebens bis jetzt und die Liebe zu Euch und die Sehnsucht, denn bald ist ein Jahr verflossen, wo wir uns zum letzten Mal in den Arme lagen und ins Auge schauten, die rückt heran und das quält mich, denn denkt nicht, wenn Ihr auch viele, viele Tausend Werst von uns getrennt lebt, Ihr deswegen in der Liebe verkürzt seid.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 4 Brief Nr. 214 S. 179-180

Liebe Schwester Bartsch! Wenn wir ganz in eurer Nähe wohnten, würden wir dich am 4. August gewiss unter uns sehen, jetzt aber, so sagten unsere Kinder, nimmst du von der Reise ganz Abstand, wir sind uns aber dessen gewiss, dass du mit deinen Gedanken und Wünschen bei uns sein wirst. 1874 und jetzt, wie schnell ist die Zeit verflossen, und doch, was birgt sie alles in sich.
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