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Chortitza
Mennonitische Geschichte und Ahnenforschung
Schlagwort: Am Trakt
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 85 S. 271-279
Lieber Johannes!
Deinen Brief vom 28 September erhielt ich mit letzter Post, am 24. des Monats.
Gleichzeitig kam auch dein Brief an Schwager Joh. Bergmann an, der wohl eine
nachträgliche Gratulation zur Silberhochzeit brachte.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 84 S. 268-270
Geliebte Kinder!
Zuerst komme ich zu dir, lieber Johannes, es hat die Uhr bei uns jetzt 11
geschlagen, und vielleicht bei euch wohl noch etwas zu früh zum Glückwunsch,
aber nimm es schon so vorlieb. Ich kann nur unsern himmlischen Vater, durch
unsern Herrn Jesum Christus, bitten, dass er dich samt deiner lieben Familie
gesund erhalten, und besonders dich noch recht lange den deinen, mit Kraft
und Geduld, zu des Herrn Ehre stärken wolle aus Gnade!
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 83 S. 265-267
Lieber Johannes und Anna!
Diese Zeilen haben die Bestimmung zu euren Geburtstagen, euch unsere
Glückwünsche zu überbringen. Kommen sie nicht mehr zu dem einen, so doch
vielleicht zum anderen oder aber zwischen beiden dort an.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 82 S. 262-264
Geliebte Kinder!
Ihr schreibt beide es ist schon lange her, dass ihr nicht geschrieben habt, es ist
wahr und mir geht es grade so, ich weiß auch nicht, ob ihr mein letztes
Schreiben aus Januar, glaube ich, erhalten habt.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 81 S. 259-261
Lieber Bruder und Schwägerin!
Euch und euren lieben Kindern Gottes Segen und Wohlergehen und Gedeihen
an Leib und Seele sei unser Wunsch.
Nehmt mein beharrliches Schweigen nicht übel! Ich weiß in der Tat nicht viel zu
schreiben.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 80 S. 250-258
Herzlich geliebte Geschwister!
Endlich Briefe von Jacob Hamms, werdet ihr sagen, und dieses nicht mit
Unrecht, denn wir haben lange nicht geschrieben. Nun es heißt ja, was lange
dauert wird gut, jedoch muss ich schon von vorne herein sagen, dass ich selber
daran zweifle, denn ich bin nur ein schlechter Briefschreiber
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 79 S. 245-249
Lieber Johannes!
Zuerst dir, sowie Schwägerin Anna und meinem Neffen Hans meinen besten
Dank für die hübschen Kärtchen zum Geburtstage. Wenn sie auch etwas post
festum anlangten, so haben sie mir doch große Freude bereitet. Ja, die Jahre
eilen und ich stehe jetzt schon im 50ten Lebensjahre, bin also über die
Mittagshöhe hinaus.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 78 S. 241-244
Vielgeliebte Schwägerinnen!
Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein, und auf die Hilfe des Herrn hoffen. Diesen
Spruch zog ich heute Morgen, ja geliebte Kreuz und Leiden und auf des
Heilandes Hilfe warten.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 77 S. 238-240
Mein lieber Sohn Johannes!
Da ihr gestern euer Lenchens 1ter Geburtstag gefeiert habt, so habe auch ich
an euch gedacht, und meine Bitte ist, dass euch allesamt und besonders euer
Töchterchen der liebe Himmlische Vater bewahren möge vor allem Übel und
jeder Gefahr, der wir hier auf dieser Erde so sehr und viel ausgesetzt sind,
bewahren möge!
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 76 S. 236-237
Liebe Anna, hier haben sich viele gewundert, dass euer kleines Mädchen nicht
Anna heißt. Wir waren Sonntag bei Jakob Bergmanns, (die lassen auch sehr
grüßen) und Anna freute sich auch recht. Die alte Frau Bergmann4 ist recht
schwach, sie liegt vor lauter Schwäche zu Bett.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 75 S. 233-235
Lieber Bruder und Schwägerin!
Es ist leider schon wieder eine geraume Zeit verflossen, seit ich an euch
geschrieben habe. Euren lieben Brief vom Ende August haben wir seinerzeit
erhalten. Herzlichen Dank dafür, auch von Seiten Helenens für die liebevolle
Teilnahme, die sie in deinem Briefe, liebe Schwägerin, ausspricht, es hat ihr
sehr wohl getan
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 74 S. 230-232
Lieber Johannes!
Es ist so sehr lange her, dass du von uns Nachricht hattest, dass ich selbst kaum
begreife, wie es gekommen, dein Brief und der [Brief] deiner Mama an meinen
Mann kamen richtig in unsere Hände und hättest du längst Antwort, wenn ich
den Sommer über zu Hause gewesen wäre
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 73 S. 226-228
Lieber Vetter!
Für deinen Brief vielen Dank, es ist schade, dass die wenigen Verwandten, die
hier in Amerika sind, so weit voneinander wohnen. Mir ist es doch sehr schade
geworden, mich von allen Angehörigen und Freunden loszureißen und macht
sich das hier, wo wir keinen Umgang haben können und die wenigen deutschen
alle ungebildet sind, mehr fühlbar, da kann ich es dir nicht verdenken, wenn du
nach Kansas gingst, wo auch Anverwandte und Freunde von euch wohnen.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 72 S. 224-225
Lieber Vetter!
Seit du hier in Amerika bist, ist auch wohl schon ½ Jahr vergangen, da möchte
ich dich doch gern einmal fragen, wie es dir geht und gefällt, was du treibst und
ob du dein Auskommen schon gefunden hast. Ich hatte gehofft, du würdest
einmal an mich schreiben. Gern hätte ich dich wieder gesehen und deine
Familie kennen gelernt
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 71 S. 221-223
Viel schwerer ist bei Peter Hamms gewesen, welches ihr
jedenfalls schon früher werdet aus anderen Briefen erfahren haben. Wie bei
Hamms alles über war, ist die alte Tante Franz Wall krank geworden und 8
Tage später waren wir dort zur Beerdigung. Selbige ist nur 65 Jahre 4 Monate
22Tage alt geworden, und 3 Tage krank gewesen
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 67 S. 208 – 213
Lieber Johannes!
Gestern abends erhielten wir deinen Brief von Mitte Dezember. Herzlichen
Dank für die Glückwunschkarte, wir haben uns über dieselbe sehr gefreut. Ja,
das Bewusstsein, einen Heiland zu haben, der alles menschliche Elend, alle nur
denkbaren Verfolgungen und Versuchungen selbst durchlebt und
durchgekämpft hat, der wahrer Mensch und wahrer Gott ist, der also auch mit
uns leiden und fühlen kann, ist etwas köstliches, und seine Verheißungen, die
er uns gegeben
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 68 S. 214 – 215
Geliebte Geschwister!
Dass wir wieder lieben Besuch aus eurer gewesenen Heimat haben, hat
Hermann geschrieben. Ich wünsche nur, ihr wäret auch hier, ich würde euch
das Hiersein bedeutend verschönern, da die Lena jetzt schon viel mehr helfen
kann, wäre ich bedeutend freier wie damals, auch sind die Kinder gesund, und
die kleine Emilie ein sehr freundliches dickes Kind, ich wünsch nur, dass eure
kleine Maria (oder heißt sie Helene, wie nennt ihr sie eigentlich, unsere Marie
freut sich sehr, über ihre Namensgenannte, da Lena schon einmal bei Franz
Bartsch hat) so gedeihen möchte, wie unser kleiner Liebling. Barbara lässt es
wohl niedlicher, aber sie ist so weinerlich.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 70 S. 218
Meine liebe Anna!
Ich weiß nicht, ob ihr näheres von Onkel Hamms Absterben gehört habt, aber
ich weiß, dass du es gerne wissen möchtest. Er war schon acht Tage vor seinem
Ende einmal so schwach, dass er sein Ende nahe fühlte. Da er aber noch einmal
besser wurde, glaubten wir doch nicht, dass es so rasch gehen würde. Recht
sterben hat ihn niemand gesehen.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 69 S. 216 – 217
Nachdem ich den Brief beendet hatte, ging ich zu den Schwiegereltern, wo
Bernhard Epp Senior mit seinen Töchtern zu Gaste waren. Dort hörte ich, dass
C. Wall Senior, Aulie-Ata, wirklich auf Reisen sich befinde und gegenwärtig an
der Molotschna sein solle, dass er auch nach Preußen und vielleicht nach Amerika reisen werde. Zweck seiner Reise ist, zum Bau einer Kirche in
Romanowka, zu collectieren
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 65 S. 197 – 198
1
S. 197 Gedicht
Freudenbotschaft tönt hernierder
Aus des Himmels Heiligtum,
Menschen hört der Engel Lieder,
Hört das Evangelium.
Allen, allen Menschenkindern,
Allen Seelen, die verloren
Allen, allen armen Sündern
Ist der Heiland heut geboren
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 66 S. 199 – 207
Meine lieben Geschwister Bartsch!
Schon lange hat es mich gemahnt, an euch zu schreiben (den Grund, weshalb
es bis jetzt unterblieben, werde ich weiterhin anführen). Doch jetzt, lieber
Bruder Bartsch, da ich vor drei Tagen deinen uns lieben Brief erhielt, will ich
gleich antworten.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 64 S. 195 – 196
iebe Anna!
Da wir euch Lieschen ihren Brief zuschicken, welcher an euch ist, so will ich
gleich noch einige Zeilen schreiben, es hat mich schon immer gemahnt, zu
schreiben, doch leider ich kam nicht dazu, habe es recht drock gehabt. Harders
haben eine Kuh geschlachtet, da haben sie uns ¼ überlassen, da habe ich denn
tüchtig Klopps gemacht, da die Jungens immer Mittag mitnehmen, wollte ich
gerne zum mitgeben haben.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 63 S. 193 – 194
Meine liebe Anna,
so muss ich denn nun wieder zur Feder greifen, wenn ich mich mit dir erzählen
will. Heute ist Sonnabend, die Uhr ist 6. Mit verrichten bin ich fertig, auch
gebacken habe ich schon, da möchte ich meine freie Zeit benutzen und mich
mit dir erzählen.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 62 S. 190 – 192
Lieber Johannes!
Augenblickich bin ich hier bei Hermann mit Anna und Hermann zu Gast
gekommen, denn es ist der Geburtstag der Kaiserin Witwe und deshalb
schulfrei.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 61 S. 187 – 189
Lieber Johannes!
Wenn ich noch zu deinem Geburtstage dir meinen Glückwunsch abstatten und
rechtzeitig bei dir eintreffen will, werde ich mich wohl auf die Fahrt machen
müssen, selbst auf die Gefahr hin, rechtzeitig anzukommen und euch in euren
Vorbereitungen zu stören.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 60 S. 184 – 186
Lieber Onkel und Tante Bartsch.
Vor allem einen herzlichen Glück- und Segenswunsch zum Geburtstage. Da
Papa schrieb, wollte ich auch schreiben, weil ich überhaupt schon so lange
nicht geschrieben habe. Jetzt in der Ernte ist überall viel Arbeit, wir spüren
nicht viel davon.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 59 S. 181 – 183, 220, 219
Lieber Johannes!
Es ist doch bequemer, zu plaudern, wie einem der Schnabel gewachsen ist,
deshalb will ich der Hauptsache denn auch die Kluttersprache einräumen. Gar
zu lange habe ich dich auf einen Brief warten lassen, es kam aber auch immer
etwas dazwischen, wodurch das Schreiben verhindert wurde.
Diesen Sommer wurde der Trakt von verschiedenen Seiten mit Besuch bedacht.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 58 S. 178 – 180, 171-172
Geliebte Geschwister!
Zum ersten mal komme ich zu euch in der neuen Heimat zu besuchen, es hätte
schon lange geschehen sollen, aber das Briefschreiben geht mir so schlecht und
dann sind auch immer die Eltern an die wir zu schreiben haben, doch in
Gedanken habe ich schon viel an euch geschrieben, und so mögen euch denn
diese Zeilen gesund am Leib und Seele antreffen.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 57 S. 173 – 177
Liebe Anna!
Verzeihe, dass ich so lange gewartet habe mit Schreiben. Ich sagte oft zu
Dietrich, wenn Anna alle die Briefe bekäme, welche ich in Gedanken an die
schreibe, dann würdest du viele Briefe bekommen, ich denke alle Tage an die
und habe schon manchen Brief fertig gedacht. Aus Johannes seinen Brief an
Jakob Hamms erfuhren wir, dass du recht leidend bist.
Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Brief Nr. 56 S. 168 – 170
Ja, liebe Freundin, Sie haben auch so manches Schwere in Ihren irdischen
Verhältnissen in Amerika erfahren müssen, wir hatten doch gehofft, dass Ihr
Mann in einem Depot irgendwo würde Anstellung erhalten. Dass dies nicht hat
geschehen können, liegt doch bloß darin, dass er der englischen Sprache nicht
mächtig genug ist, nicht wahr?