Briefe aus Chiwa. Brief Nr. 16, Nr. 17

Wie erwähnt, so liegt auch jetzt wieder Dunkelheit vor uns und zwar: die Dienstpflicht an die Krone, um welchen wir keine Mühe gescheut [haben] hierher zu gehen, scheinen uns hier, in gewisser Maße auch nicht die Befriedigung unseres Gewissens uns zu geben, denn, genannter Abraham Görtz, von welchem im vorigem Brief an sie, die Rede war, ist wie erwähnt, gewissermaßen im Kronsdienst angestellt.

Tagebuch von Heinrich B. Janzen (Am Trakt – Turkestan)

Im Jahre 1879 rüsteten ein Teil unserer Gemeindebrüder, der sich zu einer Reise nach Taschkent (einer Stadt in den Besitzungen die Russland in Asien hat). Es wurde ihnen von dem damaligen Generalgouverneur von Kaufmann völlige Religionsfreiheit auf 15 Jahre bewilligt. Denn mit dem Jahre 1881 traten wir Mennoniten in das allgemeine Wehrgesetz ein, oder doch in den so genannten Forstdienst.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 3. Brief Nr. 146 S. 096-098

Lieber Schwager und Schwägerin! Unter heißen Tränen und blutendem Herzen komme ich dieses mal zu euch um mich an eurem Herzen auszuweinen, denn ich weiß, ihr fühlt und tragt mit mir, denn soeben erhielt ich eure lieben Zeile voll innigster Teilnahme und Mitleid, o sie tut einem tief verwundeten Herzen so wohl und ich danke euch herzlich dafür, doch der Schmerz bleibt, ja der Herr ist hart und streng mit mir gewesen, dass ich unwillkürlich fragen muss: Herr, hast du mich noch lieb?
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