Briefe aus Chiwa. Brief Nr. 22, Nr. 23

Er starb am 18. Oktober in einem Alter von 79 Jahren, 10 Monate und 8 Tage. Bis dahin aber hat er noch immer rüstig gewirkt, machte Brennung in der Wüste, sammelte in den letzten Tagen noch das Kartoffelkraut vom Felde und was sonst zu besorgen war, bis er endlich sagen konnte: So, nun habe ich so weit, wie ich es gerne haben wollte. Als er solches sagte, hatte ihn die Krankheit schon ergriffen, jedoch noch nicht gleich darnieder gelegt.

Briefe aus Chiwa. Brief Nr. 16, Nr. 17

Wie erwähnt, so liegt auch jetzt wieder Dunkelheit vor uns und zwar: die Dienstpflicht an die Krone, um welchen wir keine Mühe gescheut [haben] hierher zu gehen, scheinen uns hier, in gewisser Maße auch nicht die Befriedigung unseres Gewissens uns zu geben, denn, genannter Abraham Görtz, von welchem im vorigem Brief an sie, die Rede war, ist wie erwähnt, gewissermaßen im Kronsdienst angestellt.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 4 Brief Nr. 203 S. 142-143

Lieber Bruder Bartsch! Da, wie dir auch bekannt sein wird, ein furchtbarer Krieg zwischen Russland und Deutschland wütet, so ist gänzlicher brieflicher Verkehr zwischen diesen Reihen ausgeschlossen. Da aber mit Amerika noch Frieden herrscht, so wende ich mich an dich, mit der Bitte doch diesen einliegenden Brief nach Deutschland, an aufgeschriebene Adresse senden zu wollen

Tagebuch von Heinrich B. Janzen (Am Trakt – Turkestan)

Im Jahre 1879 rüsteten ein Teil unserer Gemeindebrüder, der sich zu einer Reise nach Taschkent (einer Stadt in den Besitzungen die Russland in Asien hat). Es wurde ihnen von dem damaligen Generalgouverneur von Kaufmann völlige Religionsfreiheit auf 15 Jahre bewilligt. Denn mit dem Jahre 1881 traten wir Mennoniten in das allgemeine Wehrgesetz ein, oder doch in den so genannten Forstdienst.
2024 Chortitza.org