Notizbuch von Peter Mathies

Als Wittfrau mit drei Kindern kam einst meine Großmutter an 1871 aus Deutschland (Westpreußen) nach Russland, Samarischen Guvernement, dicht an der Wolga, auch Saratow. Mein Vater Peter Mathies, geboren in Kriefkohl, 1851, den 18. Januar (neuen Stil) Meine Onkel Gerhard Mathies, geboren in Kriefkohl, 1855, den 19. Juli (neuen Stil). Es ist noch eine Tante Anna.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 3. Brief Nr. 165 S. 165-167

Geliebte Geschwister! Kurz vor Weihnachten erhielten wir deinen Brief liebe Justine und danke dir, wollte damals gleich schreiben, aber ich konnte es vor Weihnachten schon nicht zwingen, denn die Helene geht noch zur Schule und da bin ich zu allem alleine, Hans kommt ja seit einigen Jahren nur zu Weihnachten nach Hause, und da ist die Freude immer sehr groß.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 3. Brief Nr. 159 S. 148-149

haben keinen Begriff von der Heiligkeit der Freude. Paul war Danksagungstag hier, dann kaufte er hier das Cändy [Zucker??], Johannes half ihm und machte Tüten, und dann nahm er fertig in Tüten eingepackt mit, und er meint die Leute sind zufrieden gewesen, von einigen Schülern hat er auch ein Weihnachtsgeschenk bekommen, eine schwarze Blechschachtel mit einigen Taschentüchern.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 3. Brief Nr. 158 S. 141-143,146-147,153-159

Lieber Bruder Hermann Epp! Auf deine Anfrage nach Jakob Quirings Stellung in der Gemeinde, kam auch mir der Gedanke etwas zu schreiben, da mir die Sache doch so nahe angeht. Also wie Jakob die Versammlungen halten sollte, sagte er zu mir, wenn diese Arbeit beginnt, dann ist auch der Teufel los, und dann muss ich Beter um mich haben, sonst kann ich dem Feinde nicht widerstehen.

Alte Briefe Am Trakt – Aulie-Ata – USA. Teil 3. Brief Nr. 146 S. 096-098

Lieber Schwager und Schwägerin! Unter heißen Tränen und blutendem Herzen komme ich dieses mal zu euch um mich an eurem Herzen auszuweinen, denn ich weiß, ihr fühlt und tragt mit mir, denn soeben erhielt ich eure lieben Zeile voll innigster Teilnahme und Mitleid, o sie tut einem tief verwundeten Herzen so wohl und ich danke euch herzlich dafür, doch der Schmerz bleibt, ja der Herr ist hart und streng mit mir gewesen, dass ich unwillkürlich fragen muss: Herr, hast du mich noch lieb?
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