Chortitza
Mennonitische Geschichte und Ahnenforschung
Helene Hübert
Eine tragische Geschichte und dass Ende einer Grossfamilie
Helene Hübert ist am 28. Oktober 1905 geboren, ihre Eltern waren Peter Hübert * 28.08.1872 (#707225? und #499500) Fürstenland und Katharina Sawatzky *15.08.1872 Fürstenland. Es waren 8 Geschwister. Peter, Hans, Aaron, Franz 1910, Jakob 1919, Käthe, Helene und Ella. In GRANDMA sind die Kinder nicht zu finden, die Eltern tauchen wahrscheinlich doppelt auf. Sie war Lehrerin und konnte mit der deutschen Wehrmacht nach Deutschland und wurde in den EWZ Unterlagen registriert, siehe weiter unten. Sie fand ein Waisenkind auf der Strasse, einen Cornelius Toews #1377430, mit ihm ist sie später mit der Volendam II 1948 nach Paraguay gegangen, später jedoch wieder nach Deutschland.
Viktor Petkau hat nach Informationen über die in Kramatorsk verhafteten Deutschen gesucht (http://www.reabit.org.ua/files/store/Don3.pdf.pdf ) und Informationen über ihren Vater und ihre Brüder gefunden.
Der deutsche Familienname Hübert wurde im Russischen als (Гиберт) Hibert und im Ukrainischen als (Гіберт) Hibert geschrieben. Helene schreibt: «Meinen Vater haben die Russen erschossen.» Wir waren 5 Brüder und 3 Schwestern:
Peter, Hans gestorben als Kind an Tollwut, Aaron ist an den schwarzen Pocken gestorben, Franz 1910, Jakob 1919, Ella an einer Krankheit gestorben, Käthe am Leben, sie war in Kramartorsk verheiratet und hatte vier Kinder, Helena 1905.
«1936 wurden meine Brüder von der russischen Kriminalpolizei verhaftet und zu Zwangsarbeit nach Sibirien verurteilt.
Hibert Peter Korneevich, 1872, v. Tschernoglaz, Provinz Tauris, deutsch, niedrige Bildung, parteilos. Kramatorsk, Gebiet Donezk, Krupskaja Straße, 7. Arbeiten Sie nicht. Verhaftet am 15. Januar 1937. Verurteilt von der Sonderkammer des Regionalgerichts Donezk zu 4 Jahren und 3 Jahren Rechtsentzug. Wurde 1965 rehabilitiert.
Hibert Jakow Petrowitsch, 1919, Deutscher, niedere Schulbildung, parteilos. Lebte in Kramatorsk, Region Donezk. Privater Taxifahrer. Verhaftet am 20. Oktober 1936. Am 15. Januar 1936 von der Sonderkammer des Bezirksgerichts Donezk zu 4 Jahren Haft und 3 Jahren Rechtsentzug verurteilt. Wurde 1965 rehabilitiert.
Hibert Franz Petrowitsch, 1910, v. Deutsch, ungebildet, überparteilich. Kramatorsk, Gebiet Donezk, Krupskaya str. №9. Fahrer der Anlage Kuybyshev. Wurde am 20. Oktober 1936 verhaftet. Am 15. Januar 1937 von der Sonderkammer des Donezker Landgerichts zu 6 Jahren Haft und 3 Jahren Rechtsverlust verurteilt. Wurde 1965 rehabilitiert
Auf dem Weg nach Sibirien geschah etwas Fürchterliches: mein zweitjüngster Bruder mußte auf dem Fluß ein Loch in das Eis einschlagen. Er vermochte dies vor Erschöpfung fast nicht, und sobald das Loch fertig war, riß einer der Russen ihm die Mütze vom Kopf, und mein Bruder wurde mit Füßen in das Loch hineingetrampelt. Er schrie nur einmal auf – oh Gott! – dann war er verschwunden. Meine anderen Brüder mußten dem allen Zusehen, aber helfen konnten sie ihm nicht.»