Wie geht Ahnenforschung?

Video-Link:
https://www.youtube.com/watch?v=knM3ny1mmRA

Sprache: Plautdietsch / Plattdeutsch

Unter dem oben aufgeführten Link (YouTube) führen Hermann Schirrmacher und Viktor Sawatzki ein Gespräch, dessen Inhalt im Folgenden zusammengefasst wird:

Woher kommen die plattdeutschen Familiennamen (z.B. Friesen, Peters, Fröse usw.)? Wie sind sie entstanden?

Über deren Herkunft kann man, laut Schirrmacher, nur spekulieren. Wahrscheinlich etablierte sich der ausgeführte Beruf zum eigenen Familiennamen.
Ähnlich ist es auch mit Bezeichnung der Mennoniten. Von “Mennisten” über “Mennonisten” wandelte sich der Name schließlich zu dem uns heute geläufigen “Mennoniten”.

Wie kann man seiner (eigenen) Familiengeschichte nachspüren?

Mögliche Schritte sind folgende:

  • Interesse der eigenen Familiengeschichte. Im optimalen Fall existiert bereits ein Stammbuch im Kreise der eigenen Verwandtschaft.
  • Kenntnis der Fraktur-Schrift zum Lesen alter Bücher und Schriften
  • Folgenden Fragen nachgehen: Wer sind deine Eltern? Woher kommen sie her? Warum sind sie hier, wo sie jetzt sind? Wo sind die Großeltern geboren? Warum sind sie in Russland geboren und leben in Brasilien, Deutschland usw.?
    Auch: Wie bist du erzogen worden? Wer hat das Sagen zu Hause? Wie schlichtet man Streit? Wirst du bestraft/vermahnt? Wie wird dies in deiner Familie praktiziert?
  • Informationen sammeln; dazu Eltern, Geschwister, Großeltern und Verwandte befragen, nach Bilder, Daten, Gesammeltes, Dokumenten fragen und diese sammeln (am besten einscannen) und beschriften, von wem man es erhalten hat
  • Gespräche aufzeichnen (Aufnahmegerät)
  • Wenn man nicht weiterkommt, nicht aufgeben!
  • Weitere Kundige fragen bzw. kontaktieren (Ahnenforscher, andere Familienforscher, usw.)
  • Ergebnisse und Recherchen in Form eines Stammbuches herausgeben!
  • Nicht alle in dem eigenen Verwandtschaftskreis sind von der Familienforschung begeistert, aber es gibt immer jemanden, der Informationen, Daten oder Dokumente teilt!
  • Geschichten von damals nachfolgenden Generationen weitererzählen!

Darüber hinaus kann man bei seiner Recherche auf zwei sehr hilfreiche Internet-Portale zurückgreifen:

Chortitza: Mennonitische Geschichte und Ahnenforschung (Bilder, Daten, Dokumente usw.)
https://chortitza.org/

GRanDMA OnLine (GMOL): genealogische Datenbank von Mennoniten und Hutterer in Preußen und Russland und ihre Nachkommen (rund 1,5 Millionen aufgeführte Personen)
https://grandmaonline.org

Ergänzend siehe auch:
https://mgr.mennonitegenealogy.com/index.html


„Wenn ich mich mit Familiengeschichte beschäftige, lerne ich mich selbst besser kennen.“ (Viktor Sawatzki) 

Zusammengefasst von Alexander Friedrichsen.

Willi Frese

Willi Frese

Genealogie ist ein spannendes Hobby, bei dem die Zeit vergeht, wie im Flug. Das riesige Glück, dass ich in den letzten Jahren hatte, war die Entdeckung von zwei Tagebüchern, die mich auf die Reise in die Vergangenheit mitgenommen und den Einblick in das Leben meiner Vorfahren Wall, Fröse und Ekkert ermöglicht haben. Die Aufarbeitung der entdeckten Dokumente tragen einen großen Beitrag zu der Erforschung der Kolonie Am Trakt, ein Teil der Deutschen Geschichte, bei. Mit 30 bin ich mit meiner Frau und beiden Söhnen aus Sibirien nach Deutschland gekommen. Mit 40 hat mich mein Arbeitskollege Manfred E. für seine Begeisterung, die Ahnenforschung, angesteckt. Mit 50 lernte ich Willi Vogt kennen, der mich ermutigte bei ihm mitzuwirken.
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